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NEM 814 I - Ausgabe 2012 - Seite 7 von 8
Periode b Neben Trenitalia beginnen Gütertransportunternehmen mit eigenen oder gemieteten
Triebfahrzeugen in Konkurrenz zu ihr zu fahren (FNM Cargo, RTC, SFM-Railion, DFG,
2001 - 2009
SNCFfret, Sistemi Territoriali, Linea, SBBcargo Italy, GTS, ACT\FER, Sangritana, Rai-
lOne, CrossRail, Veolia, usw.), die die Anstriche der jeweiligen Bahn- oder Leasing-
Gesellschaften (z.B. Dispolok) tragen.
Außer den für das italienische Netz mit 3 kV= bestimmten Triebfahrzeugen werden
Mehrspannungsloks ab Mitte des Jahrzehntes regelmäßig verwendet (hauptsächlich
Siemens, Bombardier und Alstom), die im internationalem Verkehr benutzt werden kön-
nen. Die ersten beschränkten Dienste dieser Art gehen auf das Jahr 2001 (Güterdienste
zwischen Frankreich und Italien über Modane) und 2003 (zwischen Italien und Slovenien
über Villa Opicina) zurück.
Rückgang des Einzelwagengüterverkehrs zugunsten spezialisierter Ganzzüge, große
Entwicklung des Intermodalverkehrs. Ab 2006 neue Kennzeichnung der Güterwagen,
sowohl der Staats- und Privatbahnen als auch der privaten Wagenbesitzer und ihrer
Verwaltungen im internationalem Verkehr nach Cotif/TSI UE-Bestimmungen (Regime
RIV/TEN), welche die RIV ersetzt haben.
Neue Fahrzeuge im Regionalverkehr sowohl mit elektrischen als auch thermi-
schen Antrieben (Lok E.464 auch in der Vivalto Farbkleidung), Vivalto Doppelstockwa-
gen (2005), Diesel- und elektrische Minuetto Leichtzüge (2005), neue TSR Doppelstock-
züge (2008).
Die Zuständigkeit für den Lokalverkehr geht auf die Regionen über. In Zusammenarbeit
mit Trenitalia, Geschäftsführung auch durch andere lokale Gesellschaften, normaler-
weise mit regionalem Kapital, die eigenes Personal anstellen und eigene Fahrzeuge
(nicht immer gleichartige wie Trenitalia, wie die FLIRT von Stadler, die ATR.220 von Pe-
sa, usw.) mit eigener Farbgebung (GTT, Le Nord, SAD, Sistemi Territoriali, FER,
LFI\TFT, FCU, Ferrovie Garganiche, usw.) oder im Trenitalia-Park eingestellte eigene
Fahrzeuge mit besonderer Farbgebung (Minuetti der Provinz Trient zum Beispiel). ver-
wenden.
Ab 2004 auch internationale Zusammenarbeit im Regionalverkehr mit der Schweiz (Tes-
sin und Lombardei) durch die TILO Gesellschaft: am Anfang sowohl FS- als auch SBB-
Fahrzeuge mit besondere TILO Farbgebung, ab 2008 im Tessin-Lombardei-Verkehr nur
SBB Stadler Mehrstromelektrotriebfahrzeuge mit TILO Farbgebung.
Anfang und Konsolidierung des neuen Hochgeschwindigkeitsverkehrs AV (alta velocità)
auf eigenen Strecken, die mit dem übrigen Netz verbunden sind: Roma – Napoli (2005),
Napoli – Salerno (2009), Torino – Novara (2006), Novara – Milano (2009), Milano – Bo-
logna (2008), Bologna – Firenze (2009). Ergänzung des AV-Parks (Verbesserung der
ETR.500, Zweisystem-Lok E.404 mit passenden Reisewagen, Umbau der Triebzüge
Pendolino in Zweisystem-ETR.485; neues Farbgebungs-Schema AV ab 2006 und dann
Frecciarossa ab 2008, neue Neigezüge ETR.600).
Merkmale der AV-Netzes sind: Gleis mit 2,6 m Spannbetonschwellen, elastische Schie-
nenbefestigungen, Schlagschotter, Weichen mit beweglichem Herzstück, neue Systeme,
die mit absoluten waagrechten und senkrechten Messungen die Strecke prüfen und die
Gleisabsteckung in Bögen überflüssig machen, Elektrifizierung mit 25 kV einphasigem
Wechselstrom und Kettenfahrleitung mit schrägen Auslegern und Seitenhaltern aus
Aluminium, Masten Typ LS, die nicht mehr eingerammt werden, sondern mit Veranke-
rungsflanschen am Fuß an im Fundament einbetonierten Gewindebolzen festgeschraubt
werden.
Zugüberwachungssystem ETCS\ETRMS mit "Signalisierung" ausschließlich im Trieb-
fahrzeug, ohne ortsfeste Signale, die durch Merkzeichen ersetzt werden, welche die Hal-
tepunkte identifizieren (Blockabschnittgrenze, Bahnhofseinfahrt, Bahnhofsausfahrt).
Auch bei traditionellen Strecken mit 3 kV= Elektrifizierung beginnt die Verwendung
der Masten mit Flanschen LS (bemerkenswerte Verwendung von H-Masten mit Flan-
schen auf dem Netz von Ferrovie Nord Milano) und die zunehmende Beseitigung der
Gleisabsteckung in den Kurven.
Einsatz von Spannbetonschwellen, um in praktisch allen Weichentypologien und auch in
den Kurven mit weniger als 275 m Radius die Holzschwellen zu ersetzen. Lange ge-
schweißte Schienen auch in Kurven mit weniger als 300 m Radius mit entsprechenden
Ankerungen in Schwellenmitte (ein optischer Effekt wie ”Punktkontakte”).
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