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Normen Europäischer Modellbahnen                    NEM
                                           Elektrische Schnittstellen                             650


                                                für Modellfahrzeuge                              Seite 1 von 3
               Empfehlung                                                                         Ausgabe 2018
                                                                                           (ersetzt Ausgabe 2017)


               1.     Zweck
               Diese Norm dient der Festlegung einheitlicher Schnittstellen zum sicheren und schnellen Einbau
               oder Austausch von Decodern in Fahrzeugen.

               2.     Einleitung
               Auf dem Gebiet der Modellbahn werden in zunehmendem Maße elektronische Systeme zur Steue-
               rung von Triebfahrzeugen und zum Schalten von Funktionen eingesetzt. Nicht alle Modelle sind
               werksseitig mit einem Baustein zum Empfang von Steuerinformationen (Decoder) ausgerüstet. Es
               sollen daher standardisierte elektrische Schnittstellen innerhalb der Fahrzeuge eingerichtet werden,
               an der der Anwender einen zu seinem Steuersystem passenden Decoder auch nachträglich an-
               schließen kann. Hierfür ist ausreichend Platz vorzusehen (Einbauraum).

               3.     Begriffsdefinition
               Schnittstelle:
               Verbindung mehrerer elektrischer Leiter, die durch Verwendung einer zweiteiligen Steckverbindung
               (Stecker / Buchse) mechanisch lösbar gestaltet ist.
               Linke/rechte Fahrzeugseite:
               Es gilt die Festlegung gemäß NEM 631: Beim Blick von hinten über das Triebfahrzeug muss sich
               dieses im Analogbetrieb vorwärts bewegen, wenn der Pluspol der Fahrspannung an der rechten
               Schiene anliegt.

               4.     Mechanische Ausführung der Schnittstellen

               Die mechanische Ausführung der Schnittstellen, einschließlich der Belastbarkeit der Kontakte, ist
               nicht einheitlich, sondern den einzelnen Schnittstellen-Normen NEM 651 und folgenden zu entneh-
               men.
               Der Anschluss „1” auf Stecker und Buchse ist deutlich zu bezeichnen.
               Jeder Anschluss ist so zu bezeichnen, dass er leicht identifiziert werden kann. Empfohlen werden
               Nummern oder der festgelegte Farbcode.

               4.1    Fahrzeugseitige Ausführung
               Abhängig von den räumlichen Gegebenheiten innerhalb des Modells kann dieser Teil der Schnitt-
               stelle fest oder beweglich ausgeführt werden. Eine problemlose Montage / Demontage des Fahr-
               zeugaufbaus muss sowohl mit als auch ohne eingebauten Decoder sichergestellt sein.
               Feste Ausführung: Der Steckverbinder ist mechanisch an einer Leiterplatte, dem Fahrgestell o. ä.
               befestigt. Diese Ausführung setzt voraus, dass der Anbringungspunkt bezogen auf den Einbauraum
               so gewählt wird, dass ein direktes An-/Aufstecken des Decoders möglich ist.
               Bewegliche Ausführung: Der Steckverbinder ist am Ende der Leitungen befestigt, deren Länge so
               dimensioniert ist, dass ein an den Steckverbinder angeschlossener Decoder im Einbauraum unter-
               gebracht und befestigt werden kann.

               Sofern bei der festen Ausführung die Anbringung des Steckverbinders auf einer im Fahrzeug vor-
               handenen Leiterplatte erfolgt, können die zur Funktion des Fahrzeuges erforderlichen Verbindungen
               über eine geeignete Leiterbahnführung erreicht werden. Diese Verbindungen sind so auszulegen,

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