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Normen Europäischer Modellbahnen                   Beiblatt
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                                       Modellbahnbetrieb mit vorbildgetreuen                        111
                                           UIC-Zug- und Stoßvorrichtungen
                                                                                                 Seite 1 von 2
               Dokumentation                                                                      Ausgabe 2015


               Modellbahnbetrieb mit vorbildgetreuen UIC-Zug- und Stoßvorrichtungen
               mit Seitenpuffer-Berührung

               1.  Allgemeine Grundsätze


               1.1  UIC-Zug- und Stoßvorrichtung
               Die  UIC-Kupplungsvorrichtung  der  europäischen  Normalspurbahnen  zur  Verbindung  von  zwei
               Eisenbahnfahrzeugen (Schraubenkupplung) besteht aus

               a)    Zur Übertragung der Zugkräfte:
                     zentraler Zughaken und längenverstellbare Kupplungsöse

               b)    Zur Übertragung der Druckkräfte:
                     zwei seitliche, gefederte Stoßpuffer


               1.2  Übertragung von Druck- und Zugkräften während der Fahrt im Bogen
               Dieses  System  bereitet  für  die  Übertragung  der  Zugkräfte  in  Geraden  und  in  Bögen,  die  einen
               kritischen Wert nicht unterschreiten, keine kupplungsspezifischen Probleme.
               Beim Ausüben von Druckkräften (Schieben, Bremsen mit der Antriebsanlage des Triebfahrzeuges)
               sind folgende Punkte zu beachten:

               a)    Das Ausüben der Druckkraft im Bogen erfolgt einseitig nur über den bogeninneren Puffer,
                     was  die  Richtkraft  am  vorauslaufenden  Radsatz  vergrößert  und  damit  die  Entgleisungs-
                     Sicherheit vermindert.

               b)    Im  Übergang  von  Gerade  auf  Bogen  entsteht  zwischen  zwei  Fahrzeugen  eine  seitliche
                     Verschiebung.
                     Diese Verschiebung s ist abhängig von:

                     Gleisseitig: Länge des Übergangsbogens L
                     L  klein  →  s  groß;  Extrem  sind  Gegenbogen  ohne  oder  mit  nur  kurzer  Zwischengeraden,
                     insbesondere Weichenverbindungen.

                     Fahrzeugseitig:  Radsatzstand  bzw.  Drehzapfenabstand,  Abstand  der  Pufferebene  zum
                     nächsten  Radsatz  bzw.  Drehzapfen,  bei  Rahmenlokomotiven  mit  seitenbeweglichen
                     Laufachsen Abstand vom ersten fest im Rahmen gelagerten Radsatz (Überhang).
                     Bei zunehmenden Abmessungen wird s größer.

                     Einen Einfluss hat auch das Spurspiel zwischen Radsatz und Gleis.

               c)    Fahrt im Bogen: Der kleinste befahrbare Gleisradius wird bestimmt durch die ausnutzbaren
                     Federwege von Puffern und Zughaken, sowie der Winkelstellung der Fahrzeuge (wiederum
                     abhängig von Länge und Überhang).


               1.3  Überpufferung
               Eine der gefährlichsten Entgleisungsursachen beim Vorbild ist die sogenannte Überpufferung, d.h.
               das Verhaken von zwei Puffertellern benachbarter Fahrzeuge, die im Fall 1.2 b) aneinander vorbei

                     Ó by MOROP - Nachdruck auch auszugsweise erlaubt, Belegexemplar an MOROP-Präsidenten
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