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NEM 606 - Ausgabe 2012 - Seite 3 von 6
3.3.3 Stellpult
Stellpulte unterscheiden sich nach deren Komplexität. In der einfachsten Ausführung sind Taster
und Ausleuchtungen der geschalteten Zustände vorhanden. In der höchsten Stufe sind
professionelle Stellpulte, z.B. ESTW, möglich. Alle Arten von Stellpulten sind an den Bus
angeschlossen, melden sich nach dem Einschalten beim zentralen Steuergerät an und werden
dann verwaltet. Alternativ ist ein virtuelles Stellpult auf dem zentralen Steuergerät möglich.
3.3.4 Lokdecoder
Für eine Überwachung des Betriebsablaufes ist es wünschenswert, dass die Position eines
Fahrzeuges bzw. des Zuges bekannt ist. Sowohl Fahrzeuge ohne als auch mit Decoder können
nur durch eine Messeinrichtung in ihrer Position bestimmt werden. Sehr geeignet sind
Messeinrichtungen, die in einem Gleisabschnitt arbeiten und dabei auch die gesamte Länge des
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Zuges mit erfassen. Lokdecoder werden durch ein Fahrgerät mit Fahrstrom versorgt, das
zugleich auch für die Informationsübertragung von und nach dem zentralen Steuergerät sorgt. Ein
Fahrzeug kann auch so ausgerüstet werden, dass dieses über das Fahrgerät einerseits den
Fahrstrom erhält, andererseits das Fahrgerät per Funk die Datenübertragung mit dem Lokdecoder
abwickelt und dann diese mit dem zentralem Steuergerät sicherstellt. Beim Einschalten melden
sich die Lokdecoder bzw. das Fahrgerät beim zentralen Steuergerät und werden dann verwaltet.
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3.3.5 Schaltdecoder )
Schaltdecoder bzw. CoDecs sind Bestandteil der (des) jeweils zu schaltenden
Modellbahnartikel(s). Sie sind an den Bus angeschlossen. Beim Einschalten melden sich diese
beim zentralen Steuergerät an und werden von diesem fortan verwaltet.
3.3.6 Leistungsversorgung
Fahrgeräte, Geräte zur drahtlosen Übertragung, Schaltdecoder und deren Modellbahnartikel
müssen mit Schaltnetzteilen (SELV 14 - 18 Volt Gleichstrom) gespeist werden. Alle für die
Versorgung der Elektronik erforderlichen Spannungen werden hieraus generiert.
Im Einzelnen:
- Das Fahrgerät kann für die Stromversorgung DC, AC und die digitalen Formate konfiguriert
werden.
- Kommandos zur Steuerung der Triebfahrzeuges / des Zuges werden an das Fahrgerät
übermittelt, das diese Kommandos in ein für das Triebfahrzeug / Zug lesbares Format übersetzt.
- Unabhängig von dem verwendeten Format übermittelt das Fahrgerät die Existenz eines
Fahrzeuges im Gleisabschnitt.
- Kommandos in Bezug auf Beschleunigung, Verzögerung, Auslösung von Funktionen werden
vom Fahrgerät empfangen und in Decoder lesbare Daten umgesetzt. Sofern der Decoder
rückmeldefähig ist, übermittelt er diese rückmeldefähigen Daten an das Fahrgerät, das wiederum
eine Umsetzung an das zentrale Steuergerät vornimmt.
- Von der gleisabschnittbezogenen Versorgung wird erwartet, dass Kurzschlüsse bzw. rapid
ansteigende Stromstärken erkannt, begrenzt und an das zentrale Steuergerät gemeldet werden.
- Das Fahrgerät soll in der Lage sein, mehrere (mindestens 4) Gleisabschnitte zu steuern und zu
kontrollieren.
- Sind Fahrzeuge im Einsatz, die eine Datenübertragung per Funk ermöglichen, so sind die
Fahrgeräte mit einer Komponente zur Datenübertragung per Funk nachrüstbar. Das Fahrgerät ist
4 ) Fahrgerät in diesem Sinn ist z.B. ein Steuermodul für Gleisabschnitte, das in der NEM 695 (Entwurf) in Verbindung mit
der NEM 690 beschrieben ist.
5 ) Schaltdecoder in diesem Sinn sind z.B. Steuermodul für Weiche (NEM 691) und Steuermodule für Signal (NEM692) in
Verbindung mit NEM 690.
by MOROP - Nachdruck auch auszugsweise erlaubt, Belegexemplar an MOROP-Präsidenten