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NEM 606 - Ausgabe 2012 - Seite 2 von 6
3.2 Software
Die Funktionen beziehen sich auf die folgenden Gruppen:
- Zusammenstellung und Konfiguration sowie Verwaltung der Geräte
- Diagnose der Funktionsfähigkeit der konfigurierten Geräte
- Hilfsmittel zur Konfiguration der Anlage
- Steuerung des Betriebes
- Update-Funktion für die verwendeten Geräte
3.3 Einzelforderungen
Die Stromversorgung (PELV) des zentralen Steuergerätes und der an den Bus angeschlossenen
Geräte ist von der für Modellbahnen gesetzlich vorgeschriebenen SELV galvanisch zu trennen.
3.3.1 Zentrales Steuergerät
Die Kommunikation des zentralen Steuergerätes mit den einzelnen Geräten wird einerseits durch
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den Bus , andererseits durch ein dokumentiertes Protokoll definiert. Geräte und zentrales
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Steuergerät unterschiedlicher Hersteller können hiermit zum Einsatz kommen. Die Anwendung
mehrerer Bussysteme muss vermieden werden. Handelsübliche Komponenten sind bevorzugt.
3.3.1.1 Bedienung
Das zentrale Steuergerät stellt dem Nutzer eine menügeführte Oberfläche zur Verfügung.
Idealerweise ist die Bedieneroberfläche so ausgelegt, dass weitere auf Software basierende
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Funktionen hinzu gefügt werden können (sog. Apps ). Die hierzu erforderlichen internen
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Schnittstellen sind dokumentiert, damit vom Hersteller übergreifende Software verwendet werden
kann. Eingaben sind sowohl über eine Tastatur, als auch über Zeigergeräte möglich. Als
Zeigergerät ist auch der Touch-Screen möglich. Der Nutzer soll nicht mit irgendwelchen
Tätigkeiten belastet werden, die Kenntnisse bezüglich des Betriebssystems des zentralen
Steuergerätes erfordern. Zu Menüpunkten, Eingabefeldern usw. ist eine Kontext-Hilfe abrufbar.
3.1.1.2 Sicherung
Sämtliche vom Nutzer getätigten Aktionen und die damit erzeugten Daten werden gespeichert und
sind wiederherstellbar.
3.1.1.3 Schnittstellen
Über eine handelsübliche Schnittstelle erfolgt die Kommunikation zur Anlage. Die Schnittstelle soll
eine Verkabelung mit handelsüblichen Komponenten erfordern und einen seriellen Bus aufweisen.
Eine drahtlose Verbindung zur Anlage soll möglich sein. Für ein Update der in der Anlage
installierten Geräte ist eine Schnittstelle im zentralen Steuergerät vorhanden, das Software von
einem Speichermedium überspielen kann. Zusätzlich soll eine Verbindung zum Internet möglich
sein.
3.3.2 Fahrregler
Jede Art des Fahrreglers nimmt beim Einschalten desselben Kontakt mit dem zentralen
Steuergerät auf und wird auf diese Weise angemeldet und dann weiter verwaltet. Durch
Einstecken eines drahtgebundenen Fahrreglers erfolgt die Einschaltung und er kann jederzeit an
jeder Stelle an den Bus angeschlossen werden, ohne dass dies Auswirkung auf den Betrieb hat.
Die drahtlosen Fahrregler nehmen Kontakt mit dem zentralen Steuergerät über geeignete Sende-
Empfangseinrichtungen auf, die an den Bus angeschlossen sind. Ein sprachgebundener
Fahrregler kann über Draht, Funk oder Infrarot angebunden werden.
1 ) Die Voraussetzungen für einen Bus auf Basis Ethernet sind in der NEM 693 beschrieben.
2 ) Das Bus-Protokoll ist in der NEM 694 beschrieben.
3 ) Apps = Applications, das sind Software-Anwendungen
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