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NEM 311 - Ausgabe 2009 - Seite 2 von 2


               Die Spurkranzhöhe D kann ohne Beeinträchtigung der horizontalen Führungsfunktion im Rahmen
               der zulässigen Grenzmaße nach NEM 310 frei gewählt werden.  Eine noch weiter gehende
               Verkleinerung verbietet sich durch das vorgegebene Mindestmaß für die Spurkranzbreite T.



               Erläuterung zu Abb. 2
               Der Spurkranz nach Abb. 2 entspricht in der Form weitgehend dem Vorbild.
               Geringe Spurkranzhöhen erfordern sorgfältig verlegte Gleise und eine sichere Allradauflage.

               Erläuterung zu Abb. 3
               Die maximale Spurkranzhöhe  D max nach Abb.  3 sollte nur bei Modellen mit großem Achsstand
               ohne gesicherte Allradauflage angewendet werden oder wenn aus mechanischen  oder
               elektrischen Funktionsgründen ein Spurkranzauflauf in den Herzstückbereichen von Weichen oder
               Kreuzungen vorgesehen ist.


               4.   Vergleich NEM – NMRA       1)

               Das in Abb. 2 dargestellte NEM-Radprofil ist nahezu identisch mit dem NMRA-Radprofil nach RP
               25.

               Nach NMRA-Norm S-4.2 kann sich mit RP 25-Profilen ein geringfügig größeres Radsatz-Innenmaß
               B und damit ein größeres Leitmaß  K ergeben als nach  NEM 310 zulässig. Dies kann zum
               Spurkranzanlauf an der Herzstückspitze und damit zur Entgleisung führen. NMRA-Radsätze mit
               RP 25-Profil  können daher auf NEM-Gleisen nur eingesetzt werden, wenn das Leitmaß  K
               innerhalb des Toleranzbereiches nach NEM 310 liegt.
               Fine-scale-Radsätze nach NMRA S-4.1 sind in der Regel mit NEM nicht verträglich.
























               Anmerkung:


               1)  Der geringe Unterschied zwischen den NEM- und den NMRA-Abmessungen beruht in erster Linie auf
                   der unterschiedlichen Rillenweite im Weichenbereich, bedingt durch die verschiedenartige
                   Fahrzeugstruktur:
                          -   in Europa zahlreiche Lenkachswagen mit großem Achsstand,
                          -   in den USA fast ausschließlich Drehgestellwagen.
                   Erstere bewirken auf den engen Modellbahn-Gleisradien eine stärkere Schrägstellung der Räder und
                   bedingen damit eine größere Rillenweite, d.h. eine kleinere Leitweite C (siehe NEM 110) gegenüber
                   NMRA. Diese kleinere Leitweite an Herzstücken verbietet eine Überschreitung des Leitmaßes K max und
                   damit des maximalen Radrückenflächenabstandes B nach NEM 310.



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