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NEM 620 - Ausgabe 1983 - Seite 2 von 2



               3. Speisesysteme

               3.1    Bezeichnung der Speisesysteme
                0-3
                0-4     0
                0-5     0      0                                                Abb.2
                3-4     3      4
                3-5     3            5      3
                4-5            4     5      4      5
                1-2     /      /      /
                1-3     /      /      /     3      3             1
                1-4     /      /      /     4             4      1      1
                1-5     /      /      /            5      5      1      1      1
                2-3     /      /      /     3      3             2      3
                2-4     /      /      /     4             4      2             4             2
                2-5     /      /      /            5      5      2                    5      2     2
                       0-3    0-4    0-5   3-4    3-5    4-5    1-2    1-3    1-4    1-5    2-3    2-4   2-5

                                symmetrische Speisesysteme                  asymmetrische Speisesysteme
               Abb.2 zeigt am linken und unteren Rand die möglichen Speisesysteme. Jedes Speisesystem ist
               mit den Kenn-Nummern seiner beiden Leiter nach Abb. 1 bezeichnet (z.B. 3-4 = Oberleitung 3 und
               Mittelleiter 4).

               3.2    Verträglichkeit
               Die Eigenschaften der Kombination zweier Speisesysteme ergeben sich im Kreuzungsfeld der
               betreffenden Zeile und Spalte. Es gibt drei Fälle:
               A) beide Speisesysteme sind getrennt: das Kreuzungsfeld ist leer,
               B) beide Speisesysteme haben einen „Gemeinsamen Leiter": das Kreuzungsfeld enthält die Kenn-
               Nummer des Leiters,
               C) beide Speisesysteme sind miteinander unverträglich, d.h. sie können nicht zusammen
               verwendet werden: das Kreuzungsfeld ist durch einen Schrägstrich gekennzeichnet.
               Der „Gemeinsame Leiter“ darf nicht unterbrochen werden, da sonst eine Beeinflussung der beiden
               Speisesysteme eintreten könnte.
               Falls mehr als zwei Speisesysteme in Betracht kommen, darf nur ein „Gemeinsamer Leiter“
               vorhanden sein.

               3.3    Erläuterung der Symmetrie
               Die Speisesysteme 0-3, 0-4, 0-5, 1-2, 3-4, 3-5, 4-5 sind „elektrisch symmetrisch“, d. h. das Fahrzeug
                                                                                    5
               kann ohne Beeinträchtigung der Funktion beliebig auf dem Gleis stehen.
               Die Speisesysteme 1-3, 1-4, 1-5, 2-3, 2-4, 2-5 sind „elektrisch asymmetrisch", d. h. das Fahrzeug muss
               in einer bestimmten Richtung auf dem Gleis stehen, damit die richtige Funktion gewährleistet wird.

               3.4    Beispiele für handelsübliche Kombinationen

                       1-2      Zweischienenbetrieb
                                                                              nach System NEM 621
                       1-3, 2-3  Asymmetrischer Oberleitungsbetrieb
                       1-4, 2-4  Asymmetrischer Mittelleiterbetrieb           z.B. System TRIX-EXPRESS
                       0-3      Symmetrischer Oberleitungsbetrieb
                                                                              z.B. System MÄRKLIN H0
                       0-4      Symmetrischer Mittelleiterbetrieb
                       3-4      Spezieller symmetrischer Oberleitungsbetrieb  z.B. System TRIX-EXPRESS


               5
                   Beim Speisesystem 1-2 sind gegebenenfalls Gleisschaltungen erforderlich, um Kurzschlüsse und Veränderungen der Funktion zu
                 vermeiden, z. B. beim Befahren einer Gleisschleife.
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