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NEM
Normen Europäischer Modellbahnen
Digitales Steuersignal DCC 670
Bitdarstellung Seite 1 von 3
Verbindliche Norm Ausgabe 2013
(ersetzt Ausgabe 2007)
Hinweis 1: NEM 670 entspricht inhaltlich dem NMRA -Standard S 9.1 (Stand Juli 2004). Diese Version ist die
Basis für Konformitätstests.
NEM 670 follows the NMRA-Standard S 9.1. This version is the basis for conformance tests.
Hinweis 2: Nach dieser Norm besteht keine Abwärtskompatibilität zu älteren Decodern mit 14-Fahrstufen-Modus
und einer Zusatzfunktion, sowie zu älteren Decodern, deren internes Zeitregime nicht mit den hier angegebenen
Zeiten überstimmt.
Hinweis 3: Detailliertere technische Daten sind der RCN-210 der RailCommunity zu entnehmen.
1. Zweck der Norm
1)
Gegenstand dieser Norm ist die Bitdarstellung nach dem DCC-Standard.
2. Die Bitdarstellung
a) Die Datenübertragung im DCC-Standard erfolgt durch Übermittlung einer Serie von Bits, die durch
den zeitlichen Spannungsverlauf am Gleis (das Gleissignal) dargestellt werden. Ein Bit stellt einen
von 2 Zuständen dar, welche 1 und 0 genannt werden.
b) Das DCC-Gleissignal besteht aus einer Folge von Übergängen zwischen zwei Spannungsniveaus
2)
gegensätzlicher Polarität, genannt Nulldurchgänge . Ein Nulldurchgang ist die Mitte zwischen zwei
Spannungsniveaus gegensätzlicher Polarität.
c) Zwei einander folgende Nulldurchgänge mit gleicher Richtung trennen ein Bit vom nächsten.
d) Aufeinanderfolgende Nulldurchgänge teilen jedes Bit in einen ersten und einen zweiten, letzten Teil.
e) Die Entscheidung, ob ein solches Bit eine 0 oder eine 1 darstellt, wird durch den zeitlichen Abstand
der Nulldurchgänge festgelegt.
2.1 Das „1“-Bit, Einsbit
a) In einem Einsbit haben der erste und der zweite Teil stets die gleiche Dauer von 58
3)
Mikrosekunden.
Dauer des Teil-Einsbits: t D1 = 58 µs
Die Dauer eines Einsbits beträgt somit 116 µs (Mikrosekunden).
b) Zulässige Toleranzen des Teil-Einsbits:
für das Gleissignal ± ±± ± 3 µs,
das bedeutet, die beiden Teile des gesendeten Einsbits dürfen jeder eine Dauer zwischen 55
und 61 Mikrosekunden besitzen und unter Last innerhalb des Toleranzbereiches im Bereich der
Nulldurchgänge um nicht mehr als 3 Mikrosekunden differieren,
für Decoder ± ±± ± 6 µs,
das bedeutet, Decoder müssen solche empfangenen Bits als gültiges Einsbit erkennen, dessen
beide Teile jeder eine Dauer zwischen 52 und 64 Mikrosekunden haben und die im Bereich der
Nulldurchgänge um nicht mehr als 6 Mikrosekunden differieren.
c) Die Abweichungen müssen für beide Teile gleich gerichtet sein (siehe auch Bild 1).
1)
Die Abkürzung wird abgeleitet von Digital Command Control (englisch), der digitalen Modellbahn-Steuerung nach dem
NMRA-Standard S9.
2)
Decoder der auf einem Gleis in beliebiger Richtung eingesetzten Fahrzeuge unterscheiden nicht, ob der erste oder
zweite Teil eines Bits die positive Polarität der Spannung besitzt.
3)
Alle Zeitmessungen werden bezogen auf die Nulldurchgänge, das sind die Mitten zwischen positiven und negativen
Signalamplituden.
Ó by MOROP - Nachdruck auch auszugsweise erlaubt, Belegexemplar an MOROP-Präsidenten