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Beiblatt zu NEM 110 / 310 / 311 - Ausgabe 2009 - Seite 2 von 2


               Bedingungen für das sichere Befahren von Herzstücken

               Für das sichere Befahren von Herzstücken müssen  die beiden folgenden Bedingungen
               eingehalten sein:

               -   Max. Leitmaß             kleiner oder gleich          Min. Leitweite


                                            _K max  ≤       C min_


               -   Min. Radsatz-Innenmaß  größer oder gleich             Max. Distanz zwischen den
                                                                         Führungskanten an Radlenker und
                                                                         Flügelschiene

                                            _B min  ≥       S max_



               3. Abhängigkeit zwischen der Rillenweite und Breite der Lauffläche des Rades

               Zusätzlich besteht eine Abhängigkeit zwischen der Rillenweite am Herzstück und der Breite der
               Lauffläche des Rades:

               Damit das Rad nicht in die im Herzstück vorhandene Lücke einfallen kann,  muss dessen
               Lauffläche so breit sein, dass das  Rad auf der  Flügelschiene laufen  kann, bis  es die effektive
               Herzstückspitze passiert hat. Die erforderliche Breite der Lauffläche steigt mit der Rillenweite, sie
               wird aber auch größer mit größeren Weichenwinkeln.



               4. Unterschiede zwischen Vorbild und Modell

               Um ein sanftes Zentrieren des  Radsatzes  in den  korrekten „Spurkanal“ des Herzstückes
               sicherzustellen, wird beim  Vorbild  die Rille am Radlenker kleiner gehalten als diejenige  am
               Herzstück. Damit wird ein Anschlagen der Radsatz-Innenfläche an der  Flügelschiene
               (Querschläge auf den Radsatz) vermieden; die Form des Radlenkers erlaubt sanften Einlauf.


               Beim Modell werden bei Weichen und Kreuzungen in der Regel erheblich größere Weichenwinkel
               als beim Vorbild angewendet. Weil, wie oben  dargelegt, die erforderliche Radsatzbreite sowohl
               vom Weichenwinkel als auch von der Rillenweite im Herzstück abhängig ist, wird abweichend vom
               Vorbild deshalb die Rillenweite im Herzstück  in Abhängigkeit von der notwendigen Spurkranz-
               Dicke mit dem kleinstmöglichen Wert festgelegt. Damit wird die Rille am Radlenker größer. Die
               gegenüber dem Vorbild andere Form der Flügelschiene  mit doppelter Abknickung (NEM 124)
               ermöglicht auch hier einen sanften Einlauf in den „Spurkanal“. Auf die erforderliche Radbreite hat
               dies keinen Einfluss. Bei schlanken Weichen (kleiner Weichenwinkel) ist die doppelte Abknickung
               der Flügelschiene nicht erforderlich.














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