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NEM
Normen Europäischer Modellbahnen
Steuermodul Gleisabschnitte 695
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Empfehlung Ausgabe 2013
1. Zweck der Norm
Diese Norm beschreibt die Funktionen, sowie die Signalpegel und deren Bedeutung, die zur
Versorgung und Überwachung von Gleisabschnitten benötigt werden. Das Steuermodul
Gleisabschnitte - im Folgenden in dieser Norm als Modul bezeichnet - wird über eine serielle
Schnittstelle nach NEM 690 (Elektrische Schnittstelle für Steuermodule) gesteuert und überwacht.
Mehrere Module werden über eine Verbindung synchronisiert. Bei Einsatz nur eines Moduls auf
der Modellbahnanlage kann ein hersteller-spezifischer Fahrregler zur Steuerung verwendet
werden.
2. Beschreibung des Moduls
Das Modul kann für die Versorgung von Gleisabschnitten mit Wechselstrom, Gleichstrom,
Pulsweiten-Modulation (analoge Versorgung), oder den digitalen Formaten DCC, Selectrix und
Motorola ausgestattet sein. Eine Ausstattung mit nur einer Art oder einer Kombination der
Versorgung ist zulässig. Ein Mischbetrieb zwischen der analogen und digitalen Versorgung ist
wegen der unterschiedlichen Art der Synchronisation nicht zulässig (siehe 6.3).
Über eine zusätzliche Einrichtung nach NEM 693 (Treiber für Steuermodule) mit Anschluss an
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)
einen seriellen Bus erfolgt der Betrieb in einem Netzwerk (LAN ). Das Protokoll ist in der NEM
694 (Bus-Protokoll für Steuermodule) beschrieben.
Ein Modul muss mindestens 5 Gleisabschnitte versorgen und überwachen können, um damit z.B.
die typische Konfiguration eines Blockes zu realisieren (siehe Bilder zu Ziffer 3.3.1).
Das Steuermodul unterstützt die ständige interne Diagnosefunktion, um den Stromverbrauch und
einen möglichen Kurzschluss ermitteln zu können. Der Stromverbrauch wird zur Erkennung von
besetzten Gleisabschnitten heran gezogen (Stromfühlung).
3. Funktionsbeschreibung
Das Modul verlangt zum Betätigen einer Funktion ein Schalten nach GND der
Spannungsversorgung. Ein- und Ausgänge sind, wo erforderlich, über Optokoppler, durch
Serienwiderstände oder Dioden zu schützen. Nach dem Anlegen der Spannungsversorgung wird
eine Diagnose durchgeführt. LED‘s der Gleisabschnitte zeigen das Ergebnis der Diagnose an. Die
Versorgung erfolgt mit 14 - 18 Volt Gleichspannung (SELV). Die nötige Spannung für die Logik und
die Art der Versorgung wird von dieser bereitgestellt.
3.1 Grundsätze
Wird mehr als ein Modul über den seriellen Bus betrieben, so sind die Module zu synchronisieren.
Damit wird sichergestellt, dass die Übergabe der Parameter von Triebfahrzeugen von einem Modul
an das nächste Modul reibungslos erfolgt. Im Falle der analogen Versorgung wird vom ersten am
zentralen Steuergerät angemeldeten Modul eine Referenzspannung zur Verfügung gestellt. Im
Falle der Versorgung mit den digitalen Formaten wird vom ersten angemeldeten Modul ein Takt
zur Verfügung gestellt. Die Referenzspannung bzw. der Takt wird von Modul zu Modul
durchgeschleift. Die Referenzspannung bzw. der Takt werden über die Anschlüsse Sync / 0 Volt
eingegeben bzw. ausgegeben.
Das Modul darf eine hersteller-spezifische Schnittstelle für einen Fahrregler zur Steuerung
besitzen.
1 ) LAN = Local Area Network
Ó by MOROP - Nachdruck auch auszugsweise erlaubt, Belegexemplar an MOROP-Präsidenten