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NEM
Normen Europäischer Modellbahnen
692
Steuermodul Signal
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Empfehlung Ausgabe 2012
(ersetzt Ausgabe 2011)
1. Zweck des Steuermoduls
Das Steuermodul beschreibt für mechanische Signale und Lichtsignale die Funktionen sowie die
Signalpegel und deren Bedeutung, die von einem Signal zur Steuerung und Überwachung benötigt
werden.
Alternativ kann das Steuermodul über eine serielle Schnittstelle gesteuert und überwacht werden.
2. Beschreibung des Steuermoduls
Das Steuermodul ist Teil eines Signaltyps einer Bahnverwaltung in einer Epoche. Es wird mit
Informationen versorgt, die ein bestimmtes Signalbild erzeugen.
Zu einem Hauptsignal gehörige Vorsignale, mechanische Rangiersignale oder Deckungssignale
werden über eine externe Logik zugeordnet und geschaltet.
Eine Beeinflussung der (des) zugehörigen Gleisabschnitte(s) wird nicht unterstützt. Die
Beeinflussung soll flexibel durch eine externe Logik erfolgen.
Bei Anwendung von Digitaltechnik kann über eine zusätzliche Einrichtung nach NEM 690
(Elektrische Schnittstelle für Steuermodule) und NEM 693 (Treiber für Steuermodule) ein Betrieb
mit An-schluss an einen seriellen Bus realisiert werden. Das Protokoll ist in der NEM 694 (Bus–
Protokoll für Steuermodule) beschrieben. Die Anzeige von mehreren Zusatzsignalen ist dann
möglich.
3. Funktionsbeschreibung
Das Steuermodul verlangt zum Betätigen einer Funktion ein Schalten nach Masse (0 Volt). Ein-
und Ausgänge sind, wo erforderlich, über Optokoppler, durch Serienwiderstände oder Dioden zu
schützen. Nach dem Anlegen der Versorgungsspannung wird eine Diagnose durchgeführt. Alle
Eingänge und Ausgänge liegen auf Pegel H, Ausgänge mit der Funktion Status zeigen das
Ergebnis der Diagnose an. Die Versorgung erfolgt mit 14 - 18 Volt Gleichspannung (SELV). Die
nötige Spannung für die Logik wird von dieser bereitgestellt.
3.1 Grundsätze Mechanisches Signal
Mechanische Signale können mit Doppelspulen, gepolter Spule, Motoren oder dem sogenannten
Memory-Draht angetrieben werden. Bei den Motoren sind richtungswechselnde
Gleichstrommotoren, Servos oder Schrittmotoren in der Anwendung. Die Schnittstelle beschreibt
den Anschluss solcher Antriebe.
Mit Betätigung des entsprechenden Tasters wird das Signal über einen Antrieb an den Ausgängen
Treiber 0-3 bzw. PWM 0 in Stellung „Halt“ oder „Höchstgeschwindigkeit“ gebracht. Mit dem Taster
„Beeinflusste Geschwindigkeit“ wird über einen weiteren Antrieb an den Ausgängen Treiber 4-7
bzw. PWM 1, der zugehörige Signalflügel in Stellung gebracht. Wird ein Servo als Antrieb
eingesetzt, können die Funktionen „Rangiersignal“, „Zusatzsignal“ nicht genutzt werden, da diese
die Ausgänge A8 und A9 zur Anzeige benötigen.
Ein Taster schaltet die Beleuchtung ein und aus. Ein durch den Anwender zu definierender
Widerstand bestimmt den durch den Verbraucher fließenden Strom. Ob Strom fließt oder nicht,
wird bei den mechanischen Signalen ausgewertet.
Wird eine Steuerung und Überwachung mittels eines Treibers für Steuermodule über einen
seriellen Bus durchgeführt, werden die Eingänge E4 - E6, E10 - E13 und der Ausgang A11 nicht
beschaltet. An deren Stelle tritt eine Kommunikation über eine serielle Schnittstelle.
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