Page 247 - Zusammengefügt
P. 247

NEM
                                               Normen Europäischer Modellbahnen
                                                                                                  691

                                                Steuermodul Weiche
                                                                                                 Seite 1 von 4
               Empfehlung                                                              Ausgabe 2012 (23012013)
                                                                                           (ersetzt Ausgabe 2011)


               1.    Zweck des Steuermoduls
               Das Steuermodul beschreibt die Funktionen sowie die Signalpegel und deren Bedeutung, die von
               einer Weiche zur Steuerung und Überwachung benötigt werden. Alternativ kann das Steuermodul
               über eine serielle Schnittstelle gesteuert und überwacht werden.


               2.    Beschreibung des Steuermoduls
               Weichen  können mit Doppelspulen, gepolter Spule, Motoren oder dem sogenannten Memory-
               Draht angetrieben werden. Bei den Motoren sind richtungswechselnde Gleichstrommotoren,
               Servos und Schrittmotoren in der Anwendung. Dieses Steuermodul beschreibt den Anschluss
               solcher Antriebe. Voraussetzung für den Betrieb ist die Installation von Rückmeldern, die einen
               Aufschluss über die Weichenlage geben.
               Bei  Anwendung  von  Digitaltechnik  kann  über eine zusätzliche Einrichtung nach NEM 690
               (Elektrische Schnittstelle für Steuermodule) und NEM 693 (Treiber für Steuermodule) ein Betrieb
               mit Anschluss an einen seriellen Bus realisiert werden. Das Protokoll ist in der NEM 694 (Bus-
               Protokoll für Steuermodule) beschrieben.
               Das Steuermodul unterstützt die ständige interne Diagnosefunktion, um den Zustand der Weichen-
               lage und die Funktionsfähigkeit der Beleuchtung, sofern vorhanden, ermitteln zu können.

               3.    Funktionsbeschreibung
               Das Steuermodul verlangt zum Betätigen einer Funktion ein Schalten nach GND der Spannungs-
               versorgung. Ein- und Ausgänge sind, wo erforderlich, über Optokoppler, durch Serienwiderstände
               oder Dioden zu schützen. Nach dem Anlegen der Versorgungsspannung wird eine Diagnose
               durchgeführt. Alle Eingänge und Ausgänge liegen auf Pegel H. Ausgänge mit der Funktion Status
               zeigen das Ergebnis der Diagnose an. Die Versorgung erfolgt mit 14 - 18 Volt Gleichspannung
               (SELV). Die nötige Spannung für die Logik wird von dieser bereitgestellt.


               3.1   Grundsätze
               Mit Betätigung eines Tasters wird die Weiche über einen Antrieb an den Ausgängen Treiber 0-3
               bzw. PWM in die rechte oder linke Stellung gebracht. Der angeschlossene Antrieb ist in seiner Art
               durch die Brücken 1-3 definiert. Die an der Weiche angebrachten Rückmelder signalisieren die
               eingenommene Lage.

               Ein Taster schaltet die Beleuchtung ein oder  aus. Ein durch den Anwender  zu definierender
               Widerstand bestimmt den durch den Verbraucher fließenden Strom. Ob Strom fließt oder nicht,
               wird ausgewertet.
               Wird eine Steuerung und Überwachung  mittels eines Treibers  für Steuermodule  über einen
               seriellen Bus durchgeführt, werden die Eingänge E9 - E12 und die Ausgänge A10 und A11 nicht
               beschaltet. An deren Stelle tritt eine Kommunikation über eine serielle Schnittstelle.















                          by MOROP - Nachdruck auch auszugsweise erlaubt, Belegexemplar an MOROP-Präsidenten
   242   243   244   245   246   247   248   249   250   251   252