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NEM
                                               Normen Europäischer Modellbahnen
                                            Modellbahnsteuerungen                                 600

                                           Begriffssystematik, Oberbegriffe                      Seite 1 von 3
               Dokumentation                                                                      Ausgabe 2007
                                                                                               (ersetzt Ausgabe 1997)



               Zweck der Norm
                                                                                              1)
               Diese Norm soll dem Nutzer die wichtigen Begriffe der Modellbahnsteuerungen   und ihre Syste-
               matik vermitteln, um das Verständnis und die Verständigung darüber zu fördern.

               Allgemeiner Hinweis:
               In dieser Norm nicht definierte Begriffe oder ausführlichere Erläuterungen entsprechen einschlägi-
               gen DIN-Normen (DIN 19 226, 40 146, 44 300 etc).

               1. Modellbahn-Steuerung
               Eine  Modellbahnsteuerung ist eine Steuerung, die im komplexen Prozess einer  Modellbahn
               (Modellbahn-Prozess) eine oder mehrere  modellbahntypische  Funktionen (Modellbahn-
               Funktion)  aufgaben- bzw. programmgemäß beeinflusst. Eine Modellbahnsteuerung kann meh-
               rere gleiche und/oder verschiedene Modellbahn-Funktionen steuern.
               Eine  Modellbahnsteuerung  ist eine  Programmsteuerung, genauer eine  zeitgeführte Ab-
               laufsteuerung.
               Modellbahnsteuerungen arbeiten handbetätigt und/oder automatisch.
               Modellbahnsteuerungen bestehen aus sinnvollen Anordnungen von Baugliedern,  zwischen de-
               nen ein uni- und/oder bidirektionaler Informationsaustausch in Form von Steuersignalen er-
               folgt.
               Steuersignale sind Träger von Informationen in Steuerungen und bestehen aus einem physikali-
               schen Medium (Strom, Licht, Schall, Druck u. a.) mit einem Parameter (Amplitude, Frequenz, Zeit-
               dauer usw.), dessen Werte entsprechend der zu übermittelnden Information zeitabhängig verän-
               derbar sind.
               Regelungen werden bei der Modellbahn nur in Sonderfällen angewendet, z.B. bei Geschwindig-
               keitssteuerungen.

               1.1  Bauglieder von Steuerungen:
               Ein- und Ausgabeglieder, Stellglieder, Verstärker, Geber, Zeitglieder, Speicher, Prozessoren u.a.

               1.2  Modellbahn - Steuersystem
               ist die systematische Zusammenfassung von Modellbahnsteuerungen mit unterschiedlichen Funk-
               tionen bzw. Aufgaben, die nach vorgegebenem Programm zusammenwirken.

               1.3 Steuerebenen
               eines Steuersystems unterscheiden sich nach Art und Bedeutung ihres Eingriffes. Bei Modellbahn-
               steuerungen gibt es eine Einteilung in untere, mittlere und höhere Ebenen.
               Untere Steuerebenen (Steuerebene 1) enthalten Steuerungen, die unmittelbar auf Modellbahn-
               Funktionen  wirken und/oder ihre Wirkung messen bzw. melden.
               Mittlere Steuerebenen (Steuerebene 2) enthalten Steuerungen, die Steuerungen der unteren Ebene
               nach  systematischen und/oder physischen Aspekten zu Gruppen oder Komplexen verbinden.
               Höhere Steuerebenen (Steuerebene 3) enthalten Steuerungen, die auf alle untergeordneten
               Steuerungen  (Ebene 1 und 2) einwirken. Sie können zentral (z.B. ein Gleisbildstellpult) oder  de-
               zentral verteilt (mehrere Gleisbildstellpulte) angeordnet  werden.

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                  Die im Folgenden benutzten Begriffe tragen zur Unterscheidung von anderen gleichlautenden Begriffen stets den Vorsatz Modell-
                 bahn-.  Er kann entfallen, wenn eine Verwechslung nicht möglich ist.
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